Hintergrund zur Osteopathie

Die Osteopathie wurde vor 140 Jahren von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still begründet.

Eines der Grundprinzipien der Osteopathie ist, dass der Körper die Fähigkeit zur Selbstheilung besitzt. In unserer modernen, schnelllebigen Welt ist diese aufgrund von Stress oder Verletzungen aber häufig gestört. Es kommt zu Dysfunktionen in Form von Krankheiten oder Befindlichkeitsstörungen. 

Ziel der Osteopathie als ganzheitliche Medizin ist dabei nicht die Symptome zu behandeln, sondern die eigentliche Ursache der Probleme zu finden und diese zu beseitigen, um dem Körper die Fähigkeit zur Selbstheilung zurückzugeben.

Funktionsbereiche der Osteopathie

Die Diagnose und Behandlung umfasst im Wesentlichen drei Funktionsbereiche. 

  • Die parietale Osteopathie, die Behandlung der Knochen, Gelenke, Muskeln und Faszien, sowie die Behandlung von Blut- und Lymphsystem und Nerven. Dies entspricht im Wesentlichen dem, was schon Andrew Taylor Still in seinen Arbeiten beschrieben hat. 
  • Den jüngsten Teilbereich stellt die viszerale Osteopathie dar, die sich mit der Behandlung der inneren Organe befasst.
  • Der dritte Teilbereich, die kraniosakrale Osteopathie behandelt das zentrale Nervensystem vom Schädel bis zum Kreuzbein. Ihr Begründer war William Garner Sutherland, ein Schüler Stills. 

Da die Osteopathie den Menschen als Einheit dieser Systeme betrachtet, werden immer alle drei Systeme untersucht und behandelt. Dies geschieht alleine mit den Händen.

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Einsatzbereiche der Osteopathie

Die Osteopathie behandelt akute und chronische funktionelle Beschwerden in allen drei Bereichen, z. B. Rücken- oder Nackenschmerzen, Schmerzen an Gelenken und Sehnen, Muskelschmerzen, Verdauungsbeschwerden, gynäkologische Probleme, Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus oder Schlafstörungen.

Die Grenzen der Osteopathie liegen dort, wo die Selbstheilungskräfte den Körper nicht mehr gesunden lassen bzw. ein Gewebe oder eine Struktur endgültig zerstört wurden. Akute Infektionen, Unfälle, Tumorerkrankungen sowie schwere psychische Beeinträchtigungen gehören primär in die Hand eines Schulmediziners, um notwendige Maßnahmen nicht zu verzögern. Im weiteren Verlauf kann aber eine unterstützende osteopathische Behandlung sinnvoll sein.